von Sophie Lange
Morgens auf dem Schulhof. Die Schüler trudeln ein. Die Jungen
begrüßen sich mit high five. Zwei Personen heben dabei jeweils eine Hand (das
schöne Händchen), um sie in die erhobene Hand des anderen zu schlagen. So will
man Verbundenheit demonstrieren. „Gib 5“ kennen schon die Kleinsten, die noch
in den Windeln stecken. Da man das mit rechts macht, lernen die Babies schon
früh, welches das schöne Händchen ist. Und sogar Katzen und Hunde geben high
five, man muss sie nur lange genug
drangsalieren, dressieren meine ich natürlich. Auch hier besteht man auf das
(ein) rechte(s) Pfötchen.
Wenn der ehemalige Präsident Obama forsch durch die Menge schritt, begrüßte
er jeden einzelnen mit dem „fist pump“,
dem Faustcheck. Dabei treffen zwei geballte Fäuste aufeinander,
selbstverständlich auch die schönen Händchen. „Das ist hygienischer als ein
Handschlag“ war der Präsident sich sicher. Bei uns wird der Faustgruß
„Ghettofaust“ genannt. Das Begrüßungsritual soll von Farbigen ausgedacht worden
sein, die in einem abgeschlossenen Stadtviertel wohnten, eben in einem Ghetto;
daher der Name Ghettofaust. Hierzulande ist der Faustcheck besonders bei der
männlichen Jugend beliebt.
Nach einem Wochenendbesuch in Paris, war die Familie T. sich einig: „Wir begrüßen uns von jetzt an mit Wangenkuss wie die Franzosen.“ Doch so ganz sicher war man sich nicht. Fängt man nun rechts oder links an? Zwei oder drei Küsse? Das schöne Händchen tritt ja nicht in Aktion. Also rechts, links, rechts. Oder doch nur links, rechts. Die Wangenküsse, in Unterhaltungssendungen im Fernsehen bis zum Überdruss geschmatzt, sind meist nur angedeutete Luftküsse, die sich irgendwo im Nirwana in Nichts auflösen.
Zurück zum Schulhof. Hier begrüßen sich die Schülerinnen mit einer stürmischen Umarmung. Es sind vor allem die lebenslustigen Teenies - eine fescher als die andere -, die sich laufend um den Hals fallen und sich dabei gegenseitig - mit dem schönen Händchen - den Rücken tätscheln. Aber auch Verwandte und gute Freunde tauschen Umarmungen aus. Die ältere Generation ist nicht so begeistert davon; sie distanziert sich lieber mit dem Handschlag. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass der Körperkontakt der Umarmung eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat, da er die Bildung gewisser Hormone fördert, den Blutdruck reduziert sowie gegen Depressionen vorbeugt.
Also ganz im Gegensatz zum Handshake, der Bazillenschleuder. Dann lieber die Umarmung. So seid alle herzlich umarmt, wo immer ihr seid.
Nach einem Wochenendbesuch in Paris, war die Familie T. sich einig: „Wir begrüßen uns von jetzt an mit Wangenkuss wie die Franzosen.“ Doch so ganz sicher war man sich nicht. Fängt man nun rechts oder links an? Zwei oder drei Küsse? Das schöne Händchen tritt ja nicht in Aktion. Also rechts, links, rechts. Oder doch nur links, rechts. Die Wangenküsse, in Unterhaltungssendungen im Fernsehen bis zum Überdruss geschmatzt, sind meist nur angedeutete Luftküsse, die sich irgendwo im Nirwana in Nichts auflösen.
Zurück zum Schulhof. Hier begrüßen sich die Schülerinnen mit einer stürmischen Umarmung. Es sind vor allem die lebenslustigen Teenies - eine fescher als die andere -, die sich laufend um den Hals fallen und sich dabei gegenseitig - mit dem schönen Händchen - den Rücken tätscheln. Aber auch Verwandte und gute Freunde tauschen Umarmungen aus. Die ältere Generation ist nicht so begeistert davon; sie distanziert sich lieber mit dem Handschlag. Wissenschaftlich bewiesen ist, dass der Körperkontakt der Umarmung eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat, da er die Bildung gewisser Hormone fördert, den Blutdruck reduziert sowie gegen Depressionen vorbeugt.
Also ganz im Gegensatz zum Handshake, der Bazillenschleuder. Dann lieber die Umarmung. So seid alle herzlich umarmt, wo immer ihr seid.
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