von Sophie
Lange
Seit dem 15. August hängt im Flur ein großer Kräuterstrauß
von der Decke, der still vor sich hin trocknet. Dieser Tag ist der katholische
Festtag Mariä Himmelfahrt und er ist seit altersher mit dem Brauch verbunden,
Kräuter in Feld und Flur zu sammeln, zu einem Strauß zu binden und im Haus
aufzubewahren. Dort hält er nach überliefertem Volksglauben alles Unheil fern.
Der Strauß wurde bei unseren
Vorfahren in der Kirche gesegnet,
was heute nur noch selten geschieht. Nicht nur im Haus, sondern auch für Stall
und Scheune wurde ein kleines Sträußchen abgetrennt. Der Bauer steckte sogar im
Acker ein Ästchen, damit die Frucht reichlich gedieh. Schließlich sollte alles
geschützt werden. Bei Gewitter und Unwetter verbrannte man einige der trockenen
Pflanzen im Küchenherd und konnte so sicher sein, dass das Gewitter vorüberzog.
Mit diesem Brauch waren früher viele Auflagen verbunden. So
sollten die Kräuter vor Morgengrauen gepflückt werden und eine bestimmte Anzahl
enthalten. Vor zirka hundert Jahren war die Zahl auf 77 oder 99 festgesetzt.
Heute ist das nicht mehr durchführbar, denn so viele Kräuter wachsen längst
nicht mehr in der freien Natur.
Bei einer Erkrankung kochte man von einigen Kräutern einen
Tee, dazu musste man sich allerdings in der Kräuterkunde auskennen. Hier einige
Hinweise:
Baldrian, - beruhigt bei Prüfungsangst und hilft beim
Einschlafen,
Salbei lindert Halsschmerzen, Heiserkeit, aber auch
Bauchkrämpfe
Beifuß kann man bei Magen und Darmbeschwerden einsetzen
Kamille und Pfefferminz sind altbewährte Mittel bei
Unstimmigkeiten im Magenbereich
Wir fanden sogar eine stolze Königskerze, ein Heilmittel
gegen Bronchitis.
Aber auch Küchenkräuter sind Heilkräuter und gehören in den
Kräuterstrauß zu Mariä Himmelfahrt.
So zum Beispiel Petersilie, ein Kraut das seinen Namen von Petrus (Stein/Fels ) und Sellerie hat. Es ist nicht nur ein Zierstrauß auf der Fleischplatte, sondern hilft als Heilmittel bei Blasen- und Nierenbeschwerden. Nach Kneipp ist dieses Küchenkraut sehr bewährt bei Wassersucht und wird bei Wasser in den Beinen empfohlen. Ein einfaches Hausmittel, das in manchem Garten wuchert und sogar im Blumentopf gedeiht.
So zum Beispiel Petersilie, ein Kraut das seinen Namen von Petrus (Stein/Fels ) und Sellerie hat. Es ist nicht nur ein Zierstrauß auf der Fleischplatte, sondern hilft als Heilmittel bei Blasen- und Nierenbeschwerden. Nach Kneipp ist dieses Küchenkraut sehr bewährt bei Wassersucht und wird bei Wasser in den Beinen empfohlen. Ein einfaches Hausmittel, das in manchem Garten wuchert und sogar im Blumentopf gedeiht.
Die Kinder singen zu Petersilie ein Verslein:
Petersilien Suppenkraut
wächst in unserem Garten,
unser Käthchen ist die Braut,
soll nicht länger warten.
Roter Wein, weißer Wein,morgen soll die Hochzeit sein.
Petersilien Suppenkraut
wächst in unserem Garten,
unser Käthchen ist die Braut,
soll nicht länger warten.
Roter Wein, weißer Wein,morgen soll die Hochzeit sein.
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