In aller Frühe des Altweibertages treffen sich einige junge
Frauen bei Trude. Diese hat einen Schatz zu Hause, eine Eichentruhe mit lauter
Klamotten aus Urgroßmutters Zeiten. Diese sind an diesem Tag genau richtig für
das närrische Möhnetreffen (Altweibertreffen). Hier wird nun emsig gestöbert
und mit übermütigem Gekicher die ersten Sachen anprobiert. Die langen schwarzen
Kleider der Ahnin. -aus handgewebten schafwollenen Stoffen - sind viel zu groß und
zu weit. Da wird noch genäht und mit Sicherheitsnadeln hantiert, bis alles
halbwegs passt.
Für den Straßenkarneval ist der warme Lodenmantel unverzichtbar. Diesen dunklen Wintermantel nannte man früher Altfrauenmantel oder Möhnemantel. Darüber wird ein großes viereckiges, oft buntes Schultertuch umgeschlagen, das weit in den Rücken fällt. Das Prachtstück der Verkleidung ist jedoch die Kopfbedeckung, weiße haubenartige Mützen mit mannigfaltigen Verzierungen. In einem Karton hat die Ahnin die verschiedensten Arten und Formen gesammelt. Das Aufsetzen löst nun regelrechten Enthusiasmus aus. Die jungen Frauen haben sich endgültig in alte Möhnen verwandelt und stürmen nun hinaus ins närrische Treiben. Unter den vielen bunten Kostümen fallen sie auf in ihrer originalen dunklen Möhnen-Tracht. Aber der Spaß ist bei allen gleich groß.
Für den Straßenkarneval ist der warme Lodenmantel unverzichtbar. Diesen dunklen Wintermantel nannte man früher Altfrauenmantel oder Möhnemantel. Darüber wird ein großes viereckiges, oft buntes Schultertuch umgeschlagen, das weit in den Rücken fällt. Das Prachtstück der Verkleidung ist jedoch die Kopfbedeckung, weiße haubenartige Mützen mit mannigfaltigen Verzierungen. In einem Karton hat die Ahnin die verschiedensten Arten und Formen gesammelt. Das Aufsetzen löst nun regelrechten Enthusiasmus aus. Die jungen Frauen haben sich endgültig in alte Möhnen verwandelt und stürmen nun hinaus ins närrische Treiben. Unter den vielen bunten Kostümen fallen sie auf in ihrer originalen dunklen Möhnen-Tracht. Aber der Spaß ist bei allen gleich groß.
Wie alt ist der Altweibertag? Darüber haben manche
Volkskundler sich Gedanken gemacht. Einige sehen darin sogar keltische Wurzeln.
Nachweislich haben schon die römischen Frauen zum Ausklang des Winters
zügellose Frühlingsfeste „in geschlossenen Räumen unter striktem Ausschluss der
Männer“ gefeiert. Hier sieht man sogar noch Überbleibsel von den heidnischen
Schutzgöttinnen und fragt sich: „Waren vielleicht die ubischen Matronen, die einheimischen
Göttinnen der Römerzeit, die Urmütter der Fasenacht?“ (Renate Matthaei:
Matronen, heilige Jungfrauen und wilde Weiber, 2001) Weihesteine mit
Frauenversammlungen deuten auf Zusammenhänge.
Foto Sophie Lange
Die heidnischen Frühlingsfeste wurden seit dem 10.
Jahrhundert als Fastnacht in das Kirchenjahr eingegliedert, immerhin findet
Karneval 40 Tage vor Ostern statt und fordert zum Fasten auf. Selbst im
Mittelalter blieb die Fastnacht erhalten, mal mehr, mal weniger. Der
Straßenkarneval setzte sich durch. Häufig wurde „die verkehrte Welt“ von
Verboten bedrängt. Aber wie wir dieses Jahr wieder feststellen können, hat sie
überlebt.
Die gallo-römischen Matronen-Göttinnen als Urmütter des Altweibertages? Das ist zu schön, um wahr zu sein. Und so kommt auch energischer Protest: „Tatsache ist, dass es sich um einen spätmittelalterlichen Brauch handelt, der absolut nichts mit uraltem weiberbündischem Kult zu tun hat... (Alois Döring: Rheinische Bräuche durch das Jahr, 2006)
Die gallo-römischen Matronen-Göttinnen als Urmütter des Altweibertages? Das ist zu schön, um wahr zu sein. Und so kommt auch energischer Protest: „Tatsache ist, dass es sich um einen spätmittelalterlichen Brauch handelt, der absolut nichts mit uraltem weiberbündischem Kult zu tun hat... (Alois Döring: Rheinische Bräuche durch das Jahr, 2006)
Diese Möhne verkauft auf der Kö Krawatten zugunsten der
Armenküche. (gemeint ist wahrscheinlich die „Tafel“), Foto gemeinfrei
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